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"KÖLNER KARNEVALSMUSEUM"

-Kölner Karnevalsmuseum & Veranstaltungshalle-

Köln

Nordrhein-Westfalen

"Ein jeder ging nach seiner Phantasie, aufs komischte maskiert.

Der Eine, mit einem Schwertgehänge über der Schulter, stellte einen Soldaten dar.

Der Andere, einen Mantel um, mit derben Stiefeln und in der Hand einen Jagdspiess, war ein Jäger.

Ein Dritter, mit goldenen Schuhen, von einem seidenen Gewand umflossen, mit dem köstlichstem Geschmeide geschmückt, die Haare um den Kopf mit Flechten gewunden, stellte eine Frau dar.

 Auszug aus dem "Goldenen Esel" von

"APULIUS"

170 n.Christus.

Die

"FÜNFTE JAHRESZEIT"

läuft auf Hochtouren und bevor es wieder (viel zu schnell) vorbei ist, möchte ich mich ausführlich über die Geschichte des Kölner Karnevals informieren.

Dazu habe ich im 

"KÖLNER KARNEVALSMUSEUM"

eine Führung gebucht.

Am Eingang begrüsst mich ein freundliches und wohlbeleibtes Mitglied der

"ROTEN FUNKEN".

Wenn man die grosse Halle betritt,

(die gleichzeitig auch eine Eventhalle ist und für Veranstaltungen gebucht werden kann)

 hat man das Gefühl sich in einem der vielen kölschen

"VEEDEL"

zu befinden.

An den Wänden befinden sich die Kulissen von Häusern.

Darüber steht das

"KÖLNER DREIGESTIRN"

und hat ein wachsames Auge auf das bunte Treiben und an der Kopfwand, 

der allgegenwärtige 

"KÖLNER DOM"

mit Teilen der Altstadt.

Die Eingangstreppe zum Museum ist Treffpunkt und dort wartet die Moderatorin des Rundganges schon auf ihre Gäste.

Nach einer kurzen Einführung geht es gleich los.

(Sehr angenehm ist, das leichte Klappstühle vom Museum zur Verfügung gestellt werden, damit man sich während der Vorträge hinsetzen kann.)

Das Museum erstreckt sich auf 1.400 qm, wurde 2005 eröffnet und ist im deutschsprachigem Raum das grösste seiner Art.

In verschiedene Themenbereiche eingeteilt spannt sich der Bogen von der Antike bis in die Neuzeit.

Mit der Antike fangen wir an. 

Zwanzig wunderbare Bleiglasfenster sind der Hingucker überhaupt.

Von

"DIONYSOS"

bis in die heutige Zeit werden hier Motive dargestellt. 

Der Künstler "WALTER HAEHN"

und der Glasmalermeister "KLAUS GELLER"

haben diese Fenster entworfen und gefertigt.

Auf dem Boden ist eine Nachbildung des 

"DIONYSOS-MOSAIK"

 (220 bis 230 nach Christus)

zu sehen.

Das Original befindet sich im 

"RÖMISCH-GERMANISCHEN MUSEUM" Köln

An den Wänden und in Vitrinen sind ausserdem noch einige Leihgaben aus Museen zu bewundern.

Ein paar Schritte weiter begegnen wir der Faszination des 

"Höfischen Karnevals"in der Barockzeit. 

Angelehnt an die

"COMMEDIA DELL`ARTE

einem Stegreiftheater, welches aus Italien zu uns kam, wurden diese Feste überwiegend in den grossen und prunkvollen Sälen des Adels gefeiert.

Ein wunderschönes Bild, ein Kronleuchter und viele Porzellanfiguren

verschaffen mir einen kleinen Eindruck darüber,

wie es damals wohl zugegangen ist.

1823 war der erste Prinz an der Spitze des Kölner Karnevals,

"HELD CARNEVAL".

(Fotos mit seinem Prunkwagen)

Viel später 1938, wurde das erstemal von einem

"DREIGESTIRN

bestehend aus "PRINZ", "BAUER" und "JUNGFRAU" gesprochen.

Ich mache jetzt einige grössere Schritte, weil ich natürlich vorab

nicht alles verraten will.

Nicht verschwiegen wird die Zeit des

"NATIONALSOZIALISMUS"

von 1933 bis 1945 im Kölner Karneval.

Auch die Gegner wie zum Beispiel,

"KARL KÜPPER"

werden gewürdigt.

Der alternative Karneval  ist

mit einer Bütt aus der  

"STUNKSITZUNG".

vertreten.

Nicht zu übersehen sind die wunderschönen und preisgekrönten Orden die alljährlich anlässlich des

"FEST in GOLD"

von jungen Goldschmieden angefertigt und prämiert werden. 

Es gibt noch vieles anderes zu sehen:

-Gemälde vom ersten (auf dem Neumarkt) und späteren Rosenmontagszügen,

-ein Gemälde von "PETER BRUEGEL dem Älteren"

-andere Gemälde Kölner Karnevalspersönlichkeiten/Musiker

-Original Musikinstrumente u.a. von

 "PETER STEINGASS" "EILEMANN-TRIO" und  "COLONIA DUETT"

- viele Orden,

-Präsidentenketten, Pritschen und Zepter,

-originale Schriftstücke

-Kostüme

-und last bud not least, das 

"GOLDENE BUCH DER FIDELEN NEUSTÄDTER.".

... und wer nun glaubt, das der "KÖLNER KARNEVAL"

-NUR-

 eine spassige 

Angelegenheit ist...

Hier ein paar Fakten:

Der Wirtschaftsfaktor des Kölner Karnevals beträgt zirka

eine Milliarde Euro.

Einmal Prinz zu sein, kostet in der Regel eine halbe Million. 

Bauer und Jungfrau zu sein, ist etwas preiswerter.

Der

"KÖLNER ROSENMONTAGSZUG"

ist der grösste Umzug Deutschlands.

Er wird jedes Jahr von etwa 1,3 Millionen Zuschauern besucht.

 

Hier noch ein interessanter Link:

"TRADITION im WANDEL der ZEIT"

Ich verlasse das Museum und die ernsten Blicke des "DREIGESTIRN" verfolgen mich.

Die Führung hat zirka eineinhalb Stunden gedauert und war mit sehr vielen Informationen gefüttert , aber auch die eine und andere witzige Annekdote

(wie die Entstehung des Ausdrucks "NONNENFÜRZCHEN") war dabei.

Dank der guten Moderation ist die Zeit wie im Fluge vergangen und ich kann diese Führung nur empfehlen.

Ab Ende April kann man mit einem Kombi-Ticket das Museum und die Wagenhalle besichtigen.

Weitere Einzelheiten zu Öffnungszeiten und Preisen sind  der Website zu entnehmen.

"KARNEVALSMUSEUM KÖLN"

 

 

In diesem Sinne und Kölle Alaaf

Eure

Kar So 

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