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"APOLLINARISKIRCHE"

Remagen

Rheinland-Pfalz

"Unter dem vielem schönen, das der Rheinstrom mit seinen Silberfluten säumt, ein Juwel, das jedes Auge entzückt,

-das ist der Apollinarisberg-.

So schrieb 1907 der Franziskanerpater A. Bierbaum und meinte damit vorrangig die

"APOLLINARISKIRCHE"

Immer wenn ich am Rhein entlang fahre, fällt mein Blick auf die vier  schlanken Türme mit den Kreuzblumen.

Allein durch die Lage, hoch über dem Rhein auf dem Apollinarisberg, ist sie nicht zu übersehen. Auch das Aussehen der Türme unterscheidet sich wesentlich von anderen Kirchen.

Nicht so steif , sondern eher etwas verspielt.

Also bin ich den Berg hinaufgefahren und habe mir die

"APOLLINARISKIRCHE"

 aus der Nähe angeschaut. 

Auf dem Parkplatz vor der Kirche angekommen,

fallen mir als erstes die kleinen Kapellen, die Kreuzigungsgruppe und das Grabmal der Familie von Fürstenberg-Stammheim auf.

1884 wurde an diesem Ort die Fürstengruft der

Familie Fürstenberg-Stammheim angelegt.

  Der 1859 verstorbene Franz Egon von Fürstenberg-Stammheim und einige andere Familienmitglieder fanden hier später ihre letzte Ruhestätte.

Eine erste Kirche wird auf dem Apollinarisberg (damals Martinsberg) schon im 9. Jahrhundert erwähnt. Auf Initiative und mit Unterstützung der Bevölkerung von Remagen, richteten hier die Benediktiner der

"ABTEI MICHAELSBERG", Siegburg

eine Probstei ein.

Nach einer sehr wechselvollen Geschichte wurde dann die alte baufällige Kirche abgerissen

Der bedeutende Architekt 

"ERNST FRIEDRICH ZWIRNER",

(er war zu dieser Zeit Dombaumeister am Kölner Dom und offensichtlich dem Hause Fürstenberg sehr verbunden),

wurde  mit der Planung einer neugotischen Kirche beauftragt.

Im März 1857 wurde sie festlich eingeweiht.

Ich betrete die Apollinariskirche durch die

"PFORTE der BARMHERZIGKEIT".

Diese Pforte bekamen im Heiligen Jahr (2016) einige besondere Kirchen verliehen und gibt es normalerweise nur im

"PETERSDOM zu ROM".

In der neuen Kirche sollten auf Wunsch des Bauherrn möglichst viele Wandflächen sein, damit ausreichend Platz für Fresken vorhanden war.

Diesen Wunsch bekam er ausreichend erfüllt.

Ab 1837 wurden von einigen Malern, wunderbare Gemälde an den Wänden geschaffen.

Diese waren alles Schüler  des Bildhauers

"GOTTFRIED von SCHADOW"

und gehörten zur Gruppe der

"NAZARENER".

Sie arbeiteten fast 10 Jahre, immer im Sommer, an den aus

69 Bildern mit insgesamt etwa 580 Figuren bestehenden Fresken.

Besonders beeindruckt hat mich in der Aspis,

das Bildnis von

Jesus als Weltenrichter, mit Maria und Johannes dem Täufer.

Ein besonders aufwändig verziertes Geländer erregt meine Aufmerksamkeit.

Die Treppe führt hinunter zur Krypta in der seit dem 23. Juli 1857 die Reliquie (Kopf) des 

"HEILIGEN APOLLINARIS"

in einem Schrein aufbewahrt wird.

Seitdem findet an diesem Tag jährlich eine  Wallfahrt statt.

Nachfolgend noch ein Link zu Geschichte des

"WALLFAHRTORT REMAGEN"

Ich verlasse die Kirche um mir auf der Anhöhe die Statue des 

"HELIGEN FRANZISKUS"

anzusehen.

Ca. 80 Stufen später, werde ich mit einer grandiosen Aussicht auf das Rheintal, Remagen und dem Anblick der überlebensgrossen Statue überrascht.

Segnend hält er seine Hand über die Kirche, seine Gemeinde und das Tal.

Ich klettere vorsichtig die vielen Stufen wieder herunter um zu meinem Auto zu gehen. Schaue noch kurz durch den Zaun in den kleinen Park mit den Bänken und nehme mir vor, bei schönem Wetter hier einmal Sonntags hochzufahren und an einer Besichtigung der Krypta teilzunehmen und anschliessend einen Kaffee im Klostercafe zu trinken.

Fazit:

Mein Eindruck hat sich bestätigt.

Dies ist wahrlich ein besonderer Ort mit einer besonderen Geschichte.

Es hat sich gelohnt den altbekannten Weg zu verlassen um diesen kleinen Abstecher zu machen.

In diesem Sinne und bis bald 

Eure

Kar So 

Noch eine kleine Anmerkung zur Geschichte:

Während des 2. Weltkrieges wurde die 

"STADT REMAGEN"

wegen ihrer strategisch wichtigen Rheinbrücke, der

"BRÜCKE von REMAGEN"

sehr stark bombadiert. 

Das hatte auch für die Apollinariskirche und das angrenzende Kloster,

Folgen mit grossen Ausmassen.

Erst 1947 konnten die Reparaturen der Schäden, die durch eine Fliegerbombe an den Dächern und der Verglasung hervorgerufen wurde, durchgeführt werden.

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