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"MOSENMÜHLE"

Brohl-Lützing

Rheinland-Pfalz

"SPREU  oder WEIZEN"

Der weite Weg vom Korn zum Mehl.

(Text wurde dem Flyer der Mosenmühle entnommen)

 

Es sieht schon romantisch aus, wenn man bei einem so tollen Sonnenuntergang an einen Getreidefeld vorbei kommt.

Aber bis aus diesen Körnern ein Brot entsteht, ist es ein weiter Weg.

Schon unsere ganz frühen Vorfahren wussten sich zu helfen und haben die Getreidekörner auf eine Scheibe gelegt und sie mit Muskelkraft und einem Stein mühselig zermahlen.

Dieser Vorgang ist im Laufe der vielen Jahre modernisiert worden und wird heute überwiegend von Maschinen gemacht.

Ich besuche die

"MOSENMÜHLE"

in Bröhl-Lützing.

Sie hat eine sehr lange Tradition und wird erstmals im 14. Jahrhundert als "SCHWEPPENBURGER MÜHLE"

erwähnt. Ursprünglich gehörte sie zum

"SCHLOSS SCHWEPPENBURG".

Seit 1913 wird die Mühle von der Familie Mosen betrieben und heisst seitdem "MOSENMÜHLE".

Sie ist übrigens die letzte Vollerwerbsmühle im Kreis Ahrweiler.

Durch das herbstliche Brohltal führt mich der Weg zur Mühle.

Hier möchte ich erfahren wie weit der Weg vom Korn  zum Mehl ist.

Die Mühle liegt an einer der Haltestellen der "BROHLTALBAHN"

Ich fahre auf den Hof der mit seinen Mühlrädern und vielen anderen dekorativen Gegenständen schön anzusehen ist.

Frau Mosen, die u.a. für den Verkauf im Mühlenladen zuständig ist, öffnet mir die Tür, führt mich herum und zeigt mir einzelne Vorgänge die für den Mahlvorgang wichtig sind.

Den Anfang machen wir an dem 1912 gebauten, 7 m grossen und 40 PS starken Wasserrad. Mit dem Wasser aus dem  Brohlbach wird seit Jahrhunderten die notwendige Energie erzeugt. Falls mal nicht genug Wasser vorhanden ist, kann ein Elektromotor zugeschaltet werden.

Zurück im Haus sehe ich:  

-Wie die Wasserkraft durch die Transmissionsriemen auf alle Gewerke in der Mühle übertragen wird. 

-Wie das Getreide über viele Rohre nach oben befördert wird. 

(Dort wird es mit Rütteln, Sieben, Luftzufuhr, Scheuern, Bürsten gereinigt und von Fremdkörpern befreit.)

-Wie das Mehl in die Walzenstühle transportiert wird.

-Wie das gereinigte Korn schonend zu verschiedenen Mehlstärken gemahlen wird.

(Manchmal sind mehrere Mahlvorgänge nötig bis das Mehl die gewünschte Qualität besitzt.)

-Wie das Mehl durch die Rohre zu den einzelnen Stationen zum Abwiegen und Verpacken in Säcke transportiert wird.

Abschliessend kommt das fertige Mehl zum Verkauf in den Mühlenladen oder wird an die umliegenden Bäckereien in der Region geliefert.

Im Mühlenladen gibt es auch noch Müsli, Honig, Nüsse, Haferflocken, verschiedene Weizen-Roggenmehle und vieles anderes mehr zu kaufen.

Bei meinen abschliessenden Spaziergang in der wildromantischen Umgebung der Mosenmühle habe ich in der Scheune, noch den Stolz des Müllermeisters  Mosen, einen besonders gut erhaltenen

"KOLLERGANG"

entdeckt. Viele Jahre wurde hier

"TRASS"

gemahlen der überall in der Gegend abgebaut wurde.

 

 

 

Die zahlreichen Höhlen in der Gegend sind noch Überbleibsel dieser Abbauart.

Ein letzter Blick zurück auf Schloss Schweppenburg, das ich auch gern besichtigt hätte. Nun, es ist in Privatbesitz und nicht zugänglich. Aber auch von aussen imposant und schön anzusehen.

Es erscheint mir fast wie ein Dornröschenschloss.

Fazit:

"Ja, der Weg zum Korn bis zum Brot ist sehr weit".

 

Die "MOSENMÜHLE" kann nach Absprache besichtigt werden und es ist lohnenswert für Alt und Jung einmal einen Blick hinter die Kulissen zu werfen.

Für mich sehr informativ und in Kombination mit einer Fahrt der Brohltalbahn empfehlenswert.

 

 

Eure

Kar So

 

Ein Klick auf das Bild unten und es öffnet sich ein Fotoalbum.

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