Jardíns d'Alfàbia
Soller
Mallorca
Spanien
(Bericht 2021 überarbeitet!)
Königin "ISABELLA II"
schwärmte im Jahr 1860
von den Gärten wie folgt:
„Der Eingang des Landhauses von Alfàbia ist prachtvoll,
aber das, was sich auf der anderen Seite zeigt, ist noch schöner. So wird man verzaubert und hingerissen von dem sich wechselnden Panorama, das sich jeglicher
menschlicher Vorstellung entzieht.
Es scheint als ob Natur und Kunst,
das Werk ein und derselben Hand seien.
Man weiß nicht, wo der Garten zu Ende ist und
das Gebirge beginnt“.
(In Teilen dem Bericht des königlichen Chronisten "ANTONIO FLORES" entnommen. )
Mit der Linie 211 fahre ich von der "Plaça d'Espanya" -Estació Intermodal- ca 30 Minuten in Richtung Soller.
Für das Ticket bezahle ich 1.60 Euro.
Am Kreisel vor dem Tunnel steige ich an der Haltestelle
Jardins d'Alfàbia aus.
Von hier aus sind es nur ein paar Schritte bis zum Eingang des Gartens.
Eine wunderschöne Allee mit Platanen führt mich geradewegs auf den Eingang und den Innenhof.
Auf der linken Seite sehe ich den prachtvollen Aufgang der
zur gedeckten Wasserzisterne führt.
Das Geräusch sprudelndenWassers lenkt meinen Blick auf ein Wasserbecken in dem einige Fische munter herumschwimmen.
(Der Eintrittspreis beträgt für mich übrigens 7.50 Euro)
Durch das Portal, dessen Vorderseite mit
zwei bullaugenförmigen Fenstern ("ojo de buey") und von zwei Steinsäulen dekorativ eingerahmt wird, betrete ich den wunderschönen Innenhof.
In der Mitte beherrscht eine riesengroße Platane mit einem
sprudelnder Brunnen die Szene.
Auf der linken Seite befindet sich ein Gang, den ich neugierig erkunde und wiederum in einem Bereich mit Brunnen lande.
Wieder zurück im Patio schaue ich in eine kleine Kapelle.
Der Wind rauscht leise in der Platane, der Brunnen plätschert friedlich vor sich hin und von weitem höre ich leise Klaviermusik.
Voller Erwartung steige ich die Stufen hoch in das
prachtvolle Herrenhaus.
1229 wird das Landgut erstmalig erwähnt und gehörte damals
dem Mauren "BEN-ABET.
Seit Mitte des 18. Jahrhundert ist es im Besitz der "Familie ZAFORTEZA".
Durch den langgestreckten Flur mit seinen dunklen Holzbänken schaut man direkt bis auf die Terrasse.
Der "SALA GRAN" fasziniert mich, mit seinen Gemälden, den Holzdecken und den mit schönen Motiven bemalten Wandverkleidungen.
Von stimmungsvoller Klaviermusik begleitet, schaue ich
mir die weiteren Räume an.
In einem entdecke ich den im 15. Jahrhundert hergestellten
großen Eichenstuhl, mit seinen fantasivollen Verzierungen
und den zwei wachsamen Löwen auf der Rücklehne.
Wer auch immer in diesem prachtvollen Stuhl, an dieser Stelle,
Siesta gemacht hat, konnte einen wunderbaren Ausblick
auf den Garten und Teich geniessen.
Der "Saal von l'Alkova" mit seinen gelblichen Damasttapeten und
auch wieder mit den tollen bemalten Wandverkleidungen,
hat ein kleines Zimmer in dem ein rot bezogenes Bett steht
und ein anschliessendes Badezimmer.
Hier soll "KÖNIGIN ISABELLA II." bei ihrem
Besuch 1860 eine Nacht verbracht haben.
Die Tür zu diesem Schlafbereich ist sehr prachtvoll verziert.
Auf dem Balkon empfängt mich Vogelgezwitscher, Wassergeplätscher
und ein fantastischer Ausblick in den Park und auf den Teich.
Hier beginne ich meinen Rundgang durch die Außenanlagen.
Die Wasserversorgung auf dem Landgut ist ein Glanzstück
"MAURISCHER BEWÄSSERUNGSTECHNIK".
Die Wasserzisterne und unzählige größtenteils nicht sichtbare kleine Kanäle die von den Bergbächen der "SIERRA de ALFÀBIA" mit genügend Wasser versorgt werden, durchziehen und versorgen
den gesamten Bereich.
Überall sprudelt und plätschert es.
Nicht nur einmal bin ich von den zahlreichen Wasserfontainen
erwischt und nassgespritzt worden.
Gemütlich spaziere ich im Schatten großer Bäume und Palmen, im"JARDINET de la REINA" der anläßlich des Besuchs
"KÖNIGIN ISABELLAS" eingerichtet wurde.
Vorbei an unzähligen Wasserläufen/fontainen gehe ich
auf die Pergola, von 1730, mit ihren Wasserspielen zu.
An beiden Seiten stehen insgesamt vierundzwanzig Steinhydras.
Auf Knopfdruck können die,
sich überkreuzende und in der Sonne regenbogenfarben schimmernde,
Wasserstrahlen ausgelöst werden.
Gerade jetzt bei diesen Temperaturen eine besonders gern
zum Abkühlen genutzte Attraktion der Gartenanlage.
Ein kleine Pause wäre jetzt schön und ich besuche das Cafe welches sich im unteren Bereich des Garten befindet.
Inmitten dieser grünen Idylle schmeckt Kaffee, Kuchen und ein frischgepresster Orangensaft dreimal so gut, zumal ich das Glück habe, fast ganz alleine hier zu sein.
Frisch gestärkt führe ich meinen Rundgang fort.
Vorbei an vielen, sehr unterschiedlichen Palmenarten, die teilweise
auch nur hier zu finden sind.
Zwischendurch wandern meine Blicke immer wieder zu den gewaltigen Felsmassiven die rundherum zu sehen sind.
Bambus, blühenden Agapanthusstauden, Hibiskus und Wildblumen begleiten meinen Weg.
Unter den, fantastisch vom Alter teilweise sehr skuril geformten, Olivenbäumen machen die Ziegen im Schatten Siesta.
Es ist nicht zu überhören und zu übersehen, ich nähere
mich den Stallungen.
Hühner gackern, Esel trompeten, Schweine quieken und Ziegen mit ihrem Nachwuchs liegen entspannt hinterm Zaun.
Was mir außerdem noch auffällt und sehr gefällt;
hier wird alles irgendwie dekorativ in den Garten eingefügt.
Wie zum Beispiel eine alte abgestorbenen Baumwurzel,
oder Pflanzkübel aus Baumstämmen.
Die auf einem Foto abgebildeten Olivenstämme habe ich für mich,
"DIE LIEBENDEN" getauft.
Den für mich schönsten Bereich dieses fantastischen Gartenparadieses, habe ich mir für den Schluss aufgespart.
Die Sicht auf die geschwungene Teichanlage mit seinen Seerosen und der schönen Bepflanzung, war gleich am Anfang von der hochgelegenen Terrasse des Herrenhauses ein Highlight für mich..
Bevor ich mich auf den Weg durch das hochherrschaftliche Herrenhaus und die Platanenallee zur Bushaltestelle mache, setze ich mich noch eine Weile an den Seerosenteich und lasse diesen Tag Revue passieren.
Es war eine gute Entscheidung heute die
zu besuchen.
Das beeindruckende Herrenhaus, der Landschaftspark mit seinen vielfältigen Ebenen, Eindrücken und schattigen Wegen. Mit seinem unendlichem Grün und den vielen anderen Farben.
Mit den Wasserspeiern, dem Vogelgezwitscher, den vielen Tieren und dem romantischen See, all das ist ein Ort in dem man relaxen und die Sinne schärfen kann.
Am besten in der Woche und möglichst früh am Tag.
Noch ein Tipp: Festes Schuhwerk ist angebracht da die Wege teilweise
mit grossen Steinen gepflastert sind.
Zurück im Patio, gehe ich noch kurz in die alte Ölmühle und am Ende der Allee werfe ich noch einen Blick zurück.
Mein Fazit:
Auf der Website der "JARDINES" steht geschrieben:
"Außen überraschend, innen berückend."
Dieser Aussage kann ich nur zustimmen.
Wer diese romantische und mediterrane Oase nicht besucht
und geniesst, hat etwas verpasst..
In diesem Sinne
Adios
Eure
KarSo
Auszug aus eMail vom 08.07.2018
Liebe Katharina
Vielen Dank für diesen fantastischen Blog über Alfabia, Haus und Gärten.
Es ist wirklich fantastisch zu sehen, wie einer unserer Besucher unsere Essenz erfassen und in einen Blog übersetzen kann. wir freuen uns sehr darüber! mach weiter mit deiner Veröffentlichung und
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Christina Zaforteza
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