"SCALA THEATER"
-das kölsche Lustpielhaus-
Köln
Nordrhein-Westfalen
Luigi Kolvenbach hät d'r Driss schwer am Dämpe.
An singer Kaffeebud drieht sich zwar jeder jään e Brütche rin,
noch lieber wird aber anschliessend ene Deckel jemaat
-echte Fründe stonn jo schliesslich zesamme-!
Beim Kaatespille will er die Kasse aufbessern,
aber die anderen han einfach immer dat bessere Pokerface.
Als dann noch die puckelije Verwandschaft aus Bella Italia auftaucht
und sein Onkel Luigi verkündet, das er die reizende Putania heiraten und
Nachfolger des Paten Don Fellatio werden soll,
ist der Kuddelmuddel perfekt.
(Der Text wurde dem Prgrammheft des "Scala" entnommen)
Diese Ankündigung für die Aufführung
-La kölsche Vita"
im
dem
Kölschen Lustspielhaus
am Hohernzollernring,
verspricht einen lustigen und abwechslungsreichen Abend.
Karten sind schnell bestellt und dann geht es rein ins Vergnügen.
Durch den Eingang an der Kasse vorbei, geht es eine Treppe herunter die, schön mit weihnachtlichen Elementen und den Bildern der Darsteller dekoriert ist.
Unten im Bereich der Garderobe und der Bar findet sich ein Foto des legendären
mit dem im Jahr 2003 alles angefangen hat.
Nach dem Tod Walter Bockmayer haben die Schauspieler
"RALF BORGARTZ" und "ARNE HOFFMANN"
2015 die Leitung des Theaters mit grossem Erfolg übernommen.
Die Vorstellung beginnt bald, schnell noch Drink's bestellt, eine Brezel und dann geht es zu den Plätzen.
Das Bühnenbild verdunkelt sich und auf der Wand der Wäscherei Blütenweiss erscheint ein Laufband mit den Liedtexten von:
"Es ist noch Suppe da,
Do jonn mr hin,
Blootwoosch, Kölsch un e lecker Mädsche und
Pizza Wunndabar."
Ich glaube, es war keiner im Publikum der nicht mitgesungen hat.....
Die Vorstellung beginnt.
Es wird rasant, aktionsreich und vor allem sind es immer wieder die Sprüche wie zum Beispiel:
"Wo ist der Cognac?
Hast Du mal auf die Uhr geschaut?
Ja, aber da ist er nicht......"
Oder als der Gerichtsvollzieher angekündigt wird:
" Wenn der kommt, dann zeig ich ihm aber die Zähne...
Dann pass auf, das er die nicht auch noch mitnimmt..."
Oder
Sohn zur Mutter:
Ich will jetzt Bungee Jumping machen.
Mutter zum Sohn (Zwilling):
Mach das nicht das ist zu gefährlich,
Euer Leben hat schon mit einem kaputten Gummi angefangen......"
die das Publikum zum Lachen bringen.
Teilweise wird mit den Füssen auf dem Boden getrampelt vor lauter Begeisterung..
Aber nicht nur die deftigen Sprüche sind es,
sondern hauptsächlich die
ständig wechselnden Szenen mit Gesang und Tanz, wobei einige der Schauspieler in kürzester Zeit von einer Rolle zur anderen springen und auch blitzschnell die Kostüme wechseln.
Egal ob Oma Pütz über ihr Liebesleben mit ihren verstorbenen vier Männern redet, oder mit der Giesskanne nach Melaten geht, um die Blumen zu giessen, oder ob Ajuja zwischendurch als mysteriöse, geheimnisvolle, schwarze Frau erscheint - es ist immer wieder witzig und gekonnt gemacht.
....oder ob Frau Müller verschiedenen Unfälle in ihrem Etablissement unauffällig entsorgen lassen muss..
Dem Publikunm gefällt es und honoriert dies mit lauten Lachen und viel Applaus.
Nein und ich habe natürlich nicht die Person vergessen um die es hier überhaupt geht.
"LUIGI" der etwas glücklose Büdchenbesitzer.
Er wird ja von seinem, etwas kleinwüchsigen, Onkel dazu verdonnert, die "reizende Putania" zu heiraten um damit der Nachfolger des Paten Don Fellatio zu werden.
Die Wirren und Irrungen bis LUIGI sein Happy End erlebt verate ich hier natürlich nicht.
Um das zu erfahren solltet ihr eine Vorstellung besuchen um das alles selbst zu erleben..
Nach dem sehr furiosen Finale verneigen sich die Künstler vor dem Publikum und singen und tanzen ein letztes Mal am heutigen Abend für uns.
Standing Ovations sind der Dank für diesen tollen Abend, den uns die Klasse Darsteller bereitet haben und als Zugabe singen alle gemeinsam "Camelle us Kölle"
Für mich ist der Abend noch nicht ganz zu Ende, da sich Ralf Borgartz und Arne Hoffmann noch die Zeit nehmen, mit mir ein bisschen über ihre Arbeit zu reden.
Es ist interessant zu hören, wie Borgartz mit Wally Bockmayer im Kaiserhof angefangen hat zu arbeiten und wie diese Zeit ihn geprägt hat.
Nach dem Tod von Wally übernahmen
Ralf B. und Arne H.
das Scala und haben es mit ihren eigenen Stücken erfolgreich geprägt.
Ich hoffe, das dieses Theater, welches immerhin ein Stück Köln darstellt und auch die "kölsche Sproch"
so hochhält, in dieser Form den Zuschauern noch lange sehr viel Freude bereiten wird.
Ein Blick in die Umkleide.... Die Requisiten liegen immer am gleichen Platz damit jeder auf Anhieb alles findet was er braucht.
Ein letzter Blick vom Balkon des Etablissement von Frau Müller, auf die Kaffeebud und den mittlerweile fast leeren Saal .
Ich sehe noch die Schuhe des neuen Paten Luigi.
Als sie auf die Bühne geliefert wurden, war die Frage von L.:
"sind die von Zalando???..."
Ein wunderbarer, vergnügter Abend mit viel kölscher Musik, Herz, Schmerz, tollen Tänzerinnen, Sänger/innen, Schauspielern/innen ist nun zu Ende und ich kann nur aus vollstem Herzen sagen:
Ja.....
dieser Besuch hat sich gelohnt und ich werde ein Wiederholungstäter sein.
Ich hoffe ihr auch.......
"Habt eine schöne Weihnachtszeit und ich wünsche Euch ein Gutes 2018"
Bis demnächst
Eure
Kar So
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